Baumgärtner fordert Einsatz für zweistündlichen ICE-Systemhalt in Coburg

02.03.2016 | Ina-Marlene Schnetzer
Der ICE soll alle zwei Stunden in Coburg stoppen. Bildquelle: MattK/pixelio.de
Der ICE soll alle zwei Stunden in Coburg stoppen. Bildquelle: MattK/pixelio.de

Kronach – Der Intercity-Express (ICE) soll nach Inbetriebnahme der neuen ICE-Strecke Nürnberg-Erfurt im Dezember 2017 zweistündlich in Coburg halten. Dies fordern Landtagsabgeordneter Jürgen Baumgärtner und Bundestagsabgeordneter Hans Michelbach. Mit einer Antragsinitiative im Bayerischen Landtag will Baumgärtner dieser Forderung nun noch mehr Nachdruck verleihen und die Bayerische Staatsregierung stärker in die Pflicht nehmen.

Im Detail fordert der Landtagsabgeordnete die Bayerische Staatsregierung in dem Antrag auf, sich in Verhandlungen mit der DB Fernverkehr AG und dem Bund nachdrücklich dafür einzusetzen, dass auf der ICE-Neubaustrecke Nürnberg-Erfurt nach Inbetriebnahme im Dezember 2017 ein zweistündlicher ICE-Systemhalt in Coburg eingerichtet wird.

Nach den derzeit bestehenden Planungen der zuständigen DB Fernverkehr AG soll das gesamte nördliche Oberfranken ab Dezember 2017 nur noch in Tagesrandlage an das ICE-Netz angeschlossen werden. Am Bahnhof in Coburg ist der Halt von zwei Zugpaaren vorgesehen. Der ICE-Halt in Lichtenfels soll ersatzlos wegfallen.
Eine Umsetzung dieser Planung würde eine Verschlechterung der infrastrukturellen Anbindung des gesamten nördlichen Oberfrankens an den ICE-Fernverkehr und somit eine immense Schwächung der Region als Lebens- und Wirtschaftsraum bedeuten. Die Unternehmen vor Ort benötigen auch zukünftig eine leistungsfähige, infrastrukturelle Anbindung an den ICE-Fernverkehr, um erfolgreich wirtschaften und wachsen zu können. Dies ist Voraussetzung damit Arbeitsplätze in der Region erhalten bleiben und geschaffen werden. Weiterhin ist es für die Qualität der Region als Lebensraum entscheidend, ob den Bürgerinnen und Bürgern auch in Zukunft eine sehr gute Anbindung an den ICE-Fernverkehr zur Verfügung steht.

„Das nördliche Oberfranken darf nicht vom ICE-Fernverkehr abgeschnitten werden. Wir brauchen starke Wirtschaftsräume in unserer Region und der Freistaat Bayern braucht starke Wirtschaftsräume außerhalb der Ballungsgebiete. Deshalb muss der ICE-Halt in Coburg nach Inbetriebnahme der Neubaustrecke Nürnberg-Erfurt nicht nur in Tagesrandlage sondern zweistündlich bedient werden“, betont Baumgärtner.