Kronach – „Wir brauchen eine stabile klinische Gesundheitsversorgung in der Helios Frankenwaldklinik. Eine Schließung der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe ist – auch vorübergehend - nicht akzeptabel“, erklärt Landtagsabgeordneter Jürgen Baumgärtner.
Die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe ist seit Jahren das Aushängeschild der Frankenwaldklinik. Mit der Abteilung war die gesundheitliche Versorgung schwangerer Frauen aus dem Landkreis bisher immer stabil sichergestellt und es kamen aufgrund der Qualität der Abteilung zudem zahlreiche Frauen aus benachbarten Landkreisen, um dort zu entbinden.„Als mich die Nachricht der Schließung erreicht hat, war ich schockiert. Schwangere Frauen, die sich darauf verlassen haben, dass sie bei Bedarf in der Frankenwaldklinik versorgt werden und dort entbinden können, werden auf einmal im Stich gelassen. Dieses Vorgehen der Klinikleitung halte ich für unverantwortlich“, so Landtagsabgeordneter Baumgärtner, „Ich habe natürlich Verständnis dafür, dass es durch Krankheit zu plötzlichen Personalausfällen kommen kann und ich wünsche der betroffenen Chefärztin sowie der Oberärztin beste Genesung, aber ich denke, die Personaldecke in einem Krankenhaus sollte derart ausgestaltet sein, dass der Betrieb von Abteilungen auch bei Personalausfällen durch Krankheit zuverlässig aufrecht erhalten werden kann. Beim Personal darf nicht gespart werden."
Von der Schließung erfahren hat Baumgärtner aus der Presse, ebenso wie Bernd Liebhardt, der als CSU-Kreisrat Mitglied im Beirat der Frankenwaldklinik Kronach sitzt. „Dass die Beiratsmitglieder nicht aktuell über eine derart wichtige Entwicklung in der Klinik informiert werden, halte ich außerdem für ein sehr fragwürdiges Vorgehen“, stellt der Landtagsabgeordnete klar und richtet einen deutlichen Appell an die Geschäftsführung: „Dieser Vorgang schadet der Frankenwaldklinik und schwächt die klinische Gesundheitsversorgung vor Ort in hohem Maße! Deswegen fordere ich die Klinikgeschäftsführung auf, die Beiratsmitglieder umgehend umfassend zu informieren und mit ihnen zu beraten, wie derartige Vorgänge in Zukunft vermieden werden können.“